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Schmerz lass nach!

Selbsthilfegruppe Fibromyalgie und Deutsche Schmerzliga e.V stellen sich vor.

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Nicht selten fängt die Krankheitsgeschichte der Schmerzgeplagten schon in der Kindheit an, wie z. B. bei Birgit Gehlert (SHG Fibromyalgie), der im Sportunterricht in der Schule die Gelenke weh taten. Oder bei Marianne Simon (Deutsche Schmerzliga), die bis zum 18. Lebensjahr bereits 20 mal an der Hüfte operiert war. Bei Gisela Woll (ebenfalls Schmerzliga) begann der Leidensweg in jungen Jahren mit einem schweren Autounfall. Und Carolina Pfister (SHG Fibromyalgie) hatte seit der Pubertät Schmerzen und als junge Frau »Empfindungen wie in den Wechseljahren«.

Übereinstimmend berichteten die vier Fachfrauen in Sachen Schmerz über zermürbende Ärzteodysseen bis für die Probleme endlich eine richtige diagnostische Zuordnung oder sogar lindernde Behandlung etwa bei einer Schmerztherapeutin oder einem Schmerztherapeuten gefunden war. Dabei gehen das Nicht-ernst-genommen-werden auf der professionellen und das Weiter-funktionieren auf der eigenen Seite eine Verbindung ein, die Ausgebranntsein und depressive Stimmungen programmiert.

In den Selbsthilfegruppen dagegen finden Schmerzbetroffene aller Art nicht nur hilfreiche Tipps, sondern vor allem gegenseitige Akzeptanz und Verständnis. Oft entstehen über den Austausch in regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Aktivitäten tragfähige Netzwerke bis zu echten Freundschaften.

Die vier erfahrenen Vertreterinnen der Selbsthilfegruppen Fibromyalgie (seit 2013) und Schmerzliga (seit 1990) sind inzwischen auch in der Ärzteschaft gefragte Gesprächspartnerinnen auf Augenhöhe. Und alle vier wünschen sich, dass Mediziner:innen eine bessere und ganzheitlichere Ausbildung erhalten, die den komplexen und individuell so verschiedenen Beschwerdebildern eher gerecht wird.