Gruppen in Gründung

Sie möchten eine Gruppe gründen?
Zu Ihrem Thema gibt es noch keine Selbsthilfegruppe?

Sie möchten sich mit anderen Menschen austauschen, die vom gleichen Thema betroffen sind wie Sie? In einer Selbsthilfegruppe müssen Sie nichts erklären. Die anderen wissen aus eigener Erfahrung, worum es geht. Sie können Ihr Wissen weitergeben und von den Erfahrungen der anderen lernen.

Der Gesundheitstreffpunkt unterstützt Sie bei der Gründung einer neuen Gruppe. Bitte wenden Sie sich an uns. Wir empfehlen Ihnen, telefonisch oder per Mail Kontakt aufzunehmen. Gerne vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen. Information über die ersten Schritte gibt Ihnen auch die Broschüre „Starthilfe zum Aufbau von Selbsthilfegruppen“ der Nationalen Kontaktstelle für Selbsthilfe, NAKOS.

Für diese Themen werden andere Betroffene gesucht, um sich in einer neuen Gruppe miteinander auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen:

ACT! (Akzeptanz- und Commitment-Therapie)

Die Selbsthilfegruppe “ACT!” wendet sich an Menschen mit ACT-Therapie-Erfahrung, entweder aktuell in Therapie oder nach deren Beendigung, zum Vertiefen, Diskutieren, Üben, Teilen, gegenseitigen Unterstützen. Sie wendet sich an Langzeit-Leider:innen, die bereits mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte mit psychischen Problemen kämpfen und denen ACT endlich Erleichterung gebracht hat.

ACT als transdiagnostisches Modell soll dabei das verbindende Element sein, nicht das “Etikett” der Störung: Willkommen sind Menschen, die weiter “ACTig” an ihren Herausforderungen arbeiten wollen, sei es nun Depression, Angst, Panik, Zwanghaftigkeit, BFRBs, Essstörung, Messietum, Suchtverhalten, Borderline-Symptomatik, selbst-bewusstes psychotisches Erleben etc. Denn eine Hürde kommt hier leider selten allein. Mehr Infos: act-shg.de

Mailkontakt

(Durch-)schlafstörungen

Was möchten wir?

  1. Uns generell austauschen
  2. Uns gegenseitig darin bestärken, zu einem bedarfsgerechten Schlaf zu finden
  3. Uns über unsere Erfahrungen im Speziellen austauschen
  4. Uns über mögliche – auch organische – Ursachen austauschen
  5. Unsere Erkenntnisse ohne Benennung Teilnehmender sachlich dokumentieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und allen Teilnehmenden zugänglich machen
  6. Durch den Austausch unsere (Durch-)Schlafstörung entstigmatisieren, sofern nötig
  7. Vertraulichkeit: a) Wer möchte, kann mit einem erdachten Synonym teilnehmen b) Regel: Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe

Wir freuen uns sehr, wenn du vorbeikommen möchtest.

Nur Mut, Du bist nicht allein mit Deiner (Durch-)Schlafstörung!

Mailkontakt

Handmade with love – Selbsthilfegruppe für Menschen mit depressiven Erkrankungen

Erfahrungen der Selbstwirksamkeit können klein anfangen. Nach dem Austausch über Achtsamkeit im Alltag gestalten wir unsere Ideen praktisch beim kreativen Gestalten. Wir laden ein, bei einer Gruppe dabei zu sein, die sich regelmäßig trifft, miteinander über die Umsetzung von Achtsamkeit im Alltag redet und dann praktisch ins Handeln kommt. Am Anfang des Treffens sprechen wir darüber, wie Achtsamkeit im Alltag umgesetzt werden kann. Dann kann jeder das handwerkliche Medium nutzen, dass ihm selbst liegt. Jeder bringt sein eigenes Projekt mit.

Oft ist es für Menschen mit depressiven Erkrankungen schwer, sich selbst zu motivieren, an einem Projekt weiter zu machen. Gemeinsam in der Gruppe können wir das Dranbleiben miteinander in den Griff bekommen. Herzliche Einladung!

Mailkontakt

Trauma Empowerment

Ein untrennbarer Teil unserer Geschichte ist tabuisierte Gewalt: physische und seelische – meist innerhalb des Familiensystems. Missbrauch, Inzest, Folter. Bleibendes Trauma. Und vor allem die daraus resultierende Erfahrung sozialer Isolation und kollektiven Totschweigens in der Gesellschaft. Langjährige, prägende Erfahrungen, über die man heutzutage zu schweigen hat, obwohl sie vermutlich gut ein Fünftel der Bevölkerung in wesentlichem Maße verinnerlicht- die meisten davon im sozialen und familiären Nahumfeld- und darüber schweigt.

Es ist für uns auch nach gründlicher Aufarbeitung und Integration der eigenen traumatischen Geschichte eine tägliche Begegnung mit einer Kultur der Desinformation und des Totschweigens. Unsere Geschichte, die uns nicht nur belastet, sondern prägt und uns oft auf anderen Wegen aufblühen lässt, wird nicht gewürdigt als wichtiger Teil von uns, den wir brauchen um uns vollständig zu fühlen.

Es gehört heutzutage zum guten Ton diesen Teil seiner Prägung als dunklen Fleck zu behandeln, und im öffentlichen Leben zu verbergen. Was leider viele Betroffene in ihrem Selbstkonzept verinnerlichen: “Ich will doch niemanden mit meiner Krankheit stören“. Doch wir sind bei weitem nicht so krank. Traumatische Prägung ist auch Kultur, auch Weltanschauung, auch biographische Identität. Ja, gerade im Kontext der heutigen Totschweige-Gesellschaft.

Die Gruppe ist für alle traumatisch geprägten Menschen, die ihr Trauma bereits ausreichend aufgearbeitet und ergründet haben, um mehr oder weniger sagen zu können: “Das ist ein integraler Bestandteil meiner Selbst“. Und die für ihr Existenzrecht im öffentlichen Leben eintreten wollen.

Die Gruppe bietet in erster Linie Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe und besteht nur aus Selbstbetroffenen, wobei jeder seine eigene Verantwortung trägt. Auch wenn Selbstfürsprache, Aktivismus oder rechtliche Themen angesprochen werden, sind diese nicht verbindlich oder verpflichtend. Es ist auch jeder willkommen, der sich einfach nur was von der Seele reden möchte. Verstandenwerden ist das Gegengift.

Mailkontakt

MW / Letzte Änderung: 9.1.2025